Tibetisches Heilyoga ist ein System von Übungen zur wachen Entspannung und Anregung psychischer und physischer Energien. Gleichzeitig sollen vorhandene Energieblockaden aufgelöst werden.
Zwei unterschiedliche Arten tibetischen Heilyogas werden in Mitteleuropa praktiziert. Die jahrtausendealten Übungen gehen auf buddhistische Mönche zurück, die als Eremiten im Tibet lebten.
Lu Jong – Balance durch Bewegung und die Heilkraft von Kräutern
Lu Jong ist eine buddhistische Bewegungslehre, orientiert an Natur und Verhalten der Tiere. Lu ist der Körper, Jong die Übung. Das tibetische Heilyoga stellt eine bewegte Meditation dar, bei der der Atmung große Bedeutung zukommt. Lu Jong-Übungen sind eine Synthese aus Körperhaltung und Bewegungen Der auf den Körper ausgeübte Druck soll Blockaden lösen.
Die fünf Grundelemente des Lu Jong und die Wirkungszonen sind:
- Raum, imitiert das Trinken einer Wildgans, Wirbelsäule
- Erde, ein Yak reibt sich die Schulter, Rücken
- Wind, ein Wildpferd legt sich hin, oberer Rücken
- Feuer, ein Falke dreht sich beim Flug, unterer Rücken
- Wasser, ein Berg erhebt sich, Schulter
Kräutermischungen aus der chinesischen Medizin sollen die Wirkung der Übungen unterstützen.
Kum Nye – Tibetisches Heilyoga mit Massage
Kum Nye ist ein Yoga-System, das ebenfalls auf die feinstofflichen Energien ausgerichtet ist. Die meditativen Bewegungen sind ausgerichtet auf eine wache, achtsame Entspannung. Sie sind denen des Lu Jong oftmals ähnlich. Die Besonderheit dieses Yoga-Systems ist die Kombination der Übungen mit Punkt-Massagen aus traditioneller asiatischer Medizin.
Fazit
Das tibetische Heilyoga basiert auf einfachen Übungen, für die keinerlei Vorkenntnisse benötigt werden. Die Heilwirkung der bewegten Meditationen ist umstritten. Ganz sicher aber bieten sie Entspannung, Ausgeglichenheit und innere Ruhe.